Volk und Wissen, 1982. — 258 S.
Will man in der Schule optische Versuche durchführen, so muß man vor allem über eine Lichtquelle von hinreichender Leuchtkraft verfügen. Zerstreutes Tageslicht reicht für die meisten Versuche nicht aus; es läßt meist nur subjektive Beobachtungen zu. Direktes Sonnenlicht ist nicht immer und nicht überall vor handen; es erfordert außerdem die Verwendung eines Heliostaten, der aber den Versuchsaufbau unnötigerweise erschwert und die Schüler leicht ablenkt. Die Beschaffung einer leicht zu bedienenden lichtstarken Lichtquelle bildet heute kein Problem mehr, nachdem von der Glühlampenindustrie Glühpunkt- und Glüh jadenlampen für Kleinspannungen von 6 V und 12 V bei einer Leistungsaufnahme von 5 W, 30 W, 50 W und 100 W geschaffen worden sind. Bei den Glühpunkt lampen ist die Glühwendel so gewickelt, daß sie nur einen ganz kleinen Bereich ausfüllt und nahezu als eine punktförmige Lichtquelle gelten kann. Glühfaden lampen hingegen besitzen eine langgestreckte Wendel. Durch den Einbau dieser Lampen in ein lichtdichtes Gehäuse und durch das Ausstatten oder Kombinieren mit einem Kondensor entstehen Leuchten für divergentes, paralleles und kon vergentes Licht von hinreichender Helligkeit. Sie sind in den meisten Samm lungen vorhanden und werden in diesem Buch Optik- bzw. Experimentier leuchte genannt. Der große Vorzug dieser Lichtquellen ist darin zu sehen, daß sie ein geringes Gewicht haben, daß sie leicht und gefahrlos zu bedienen sind, daß sie schnell und sicher auf der optischen Bank montiert und mit Hilfe eines Stieles in jeder Lage an einem Stativ befestigt werden können. Infolgedessen sind sie zum Durchführen optischer Schulversuche ausgezeichnet geeignet.